Donnerstag, 25. Juni 2009

Im Laufe des dritten Urlaubstages in Kappadokien besuchen wir eine der vielen unterirdischen Städte, die es in Zentralanatolien gibt. Ihre geschätzte Anzahl schwankt zwischen 20 und 40.

1963 stieß man auf die ersten verschütteten Schächte und begann mit den Ausgrabungen. Viele Städte sollen noch unentdeckt sein, weil sie von oberirdischen Ansiedlungen überbaut sind.

Diese Städte existieren schon seit 4 000 Jahren. Bereits die Geschichtsschreiber der Antike berichteten Wunderdinge über sie. Stets dienten die ausgeschachteten Gewölbe und Gänge den unterschiedlichen Völkern der Gegend als Rückzugsareale vor Feinden oder Vulkanausbrüchen.

Ihre Ausmaße sind gigantisch. Sie reichen teilweise bis in eine Tiefe von 60 m und haben im Höchstmaß acht Stockwerke. Zirka 4 000 Menschen konnten in einer Stadt für einen begrenzten Zeitraum leben. Ein ausgeklügeltes System von Belüftung, Frischwasserzufuhr und Abfallentsorgung machte es möglich.

Ob zwischen den Städten Gänge existierten, ist umstritten.
Bei Gefahr wurden die Eingänge mit meterhohen Steinen verschlossen, die zwar von innen, aber nicht von außen zurückgerollt werden konnten

Wir sind tief beeindruckt und erkennen wieder einmal, wozu der unbedingte Überlebenswille die Menschen befähigt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen