Das Grabmal des Mevlana Dschalal ad-Din kommt in Sicht. Dieser Mann lebte zur seldschukischen Zeit (um 1200) und ist der bekannteste islamische Mystiker. Er gründete den Mevlevi Sufi Orden und strebte die vollendete Einheit mit Gott an. Ausdruck seines mystischen Glaubens ist der Tanz der Derwische. Dies hier ist nur ein Modell, wir werden sie jedoch schon am nächsten Tag ganz real erleben dürfen.
Sofort ziehen mich die fremdländische Kultur und prächtige Architektur ganz in ihren Bann.
Konya ist eine bedeutende Stadt in Zentralanatolien. Schon in griechischer Zeit siedelten hier Menschen, später gehörte der Ort zum römischen Imperium und hieß Claudiconium. Er findet als Ikonion Erwähnung in der Bibel - im Zusammenhang mit den Reisen des Apostel Paulus -, Kaiser Barbarossa führten die Kreuzzüge hierher, im 12. Jahrhundert eroberten turkmenische Seldschuken das Gebiet und erklärten den Ort zu ihrer Hauptstadt. Schließlich gehörte Konya jahrhundertelang zum osmanischen Reich.In den letzten 25 Jahren hat sich die Einwohnerzahl verdreifacht. Der Bauboom ist unübersehbar. Die Seldschukische Universität gehört zu den bedeutendsten Bildungseinrichtungen des Landes. Solarstrom und Warmwassergewinnung auf dem Dach sind Selbstverständlichkeiten.Aber das Wahrzeichen der Stadt ist das Mausoleum des Mevlana Dschalal ad-Din.
Da der Frühling gerade seine ganze Üppigkeit entfaltet hat und das Wetter obendrein fantastisch ist, wollen wir erst einmal diese Pracht in Berlin genießen. Und wo kann man das hier am besten? In einem der vielen Gärten und Parks der Stadt. Wir haben uns für den Freizeitpark Marzahn entschieden, denn der bietet etwas Besonderes - nämlich die Gärten der Welt.
Da gibt es einen orientalischen Garten...
Im Taurusgebirge schrauben wir uns die Serpentinenstraßen höher und höher. Dabei wird es immer winterlicher. Ich bemühe mich unverdrossen, während der Fahrt durch die Fensterscheiben des Busses zu fotografieren. Als wir den Pass in einer Höhe von zirka 1 900 m überqueren, finden wir zu beiden Seiten der Straße geschlossene Schneedecken vor. Auf der anderen Seite des Gebirges winkt uns jedoch wieder der Frühling.
In Antalya steht ein Reisebus bereit, der unsere Reisegruppe ins Landesinnere - nach Zentralanatolien - bringen wird. Knapp 600 km werden wir an diesem Tag fahren. Bald sehen wir das Taurusgebirge vor uns liegen. Wir nehmen die Überquerung in Angriff.
Frohe Ostern all denen, die Fotoberl anschauen. Das Tagebuch schließt nun für reichlich 14 Tage.
Spielereien in Schwarz-Weiß
Nachtrag
Die tief stehende Frühlingssonne fabriziert fantastische Spiegelungen...
Die Gräser und Büsche haben zwar noch nicht ihr sommerliches Grün, trotzdem sind sie lohnende Foto-Objekte.
Pferdemädchen vom Reiterhof Malchow. Sie lassen ihre vierbeinigen Freunde die Frühlingsluft schnuppern.