Dienstag, 24. November 2009

Auf unserer Fahrt durch Äthiopien machen wir in Shashemene eine Rast. Shashemene ist eine mittelgroße Stadt, sie liegt zirka 250 km südlich von Addis Abeba. Der Ort und das Umland wurden durch die aus Jamaika eingewanderten Abkömmlinge ehemaliger Sklaven bekannt.
Diese Nachfahren sind Anhänger des Rastafari-Glaubens, benannt nach Ras Tafari Makonnen, dem späteren Kaiser Haile Selassie. Er besuchte in den Sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Jamaika, bei seiner Landung auf dem Flughafen kamen urplötzlich die tagelangen sintflutartigen Regenfälle auf der Insel zum Stillstand. Sofort wurde er als der Messias der ehemaligen aus Afrika stammenden Sklaven verehrt.
Ähnlich wie Moses das Volk Israels in das gelobte Land führte, so wollten die Rastafaris von Haile Selassie in sein Reich geführt werden. Er kam ihrem Wunsch nach und schenkte den Anhängern der Sekte 500 Hektar Land, auf dem sie siedeln konnten. Es war der Landstrich um Shashemene. Nicht wenige Familien wanderten daraufhin in den 70er Jahren aus und ließen sich in Äthiopien nieder.


Jamaika und das Idol Bob Marley sind noch immer allgegenwärtig.

Die Porträts von Kaiser Haile Selassie und seiner Gattin sowie das Symbol seiner Macht - der Löwe von Judäa - schmücken die Häuserwände.




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