Donnerstag, 29. April 2010

Aber nicht nur auf den Kalksinter-Terrassen kann man in das warme Quellwasser steigen. Gleich neben dem Naturwunder gibt es ein antikes Nymphäum - ein großzügiges Badebecken - das noch heute in Betrieb ist. Auf dem Grund des Beckens liegen römische Säulen, die bei einem Erdbeben hineingestürzt sind. Man hat den Zustand so belassen, was einen eigenartigen Reiz ausübt.

Das Nymphäum gehört zur antiken Stadt Hierapolis, auf griechisch: die heilige Stadt. Noch ist wenig bekannt über ihre jahrtausendealte Geschichte. Aber eines ist sicher: Ohne die Thermalquellen wäre hier niemals eine Stadt entstanden.

Die Stadt wurde von einem griechischen König aus Pergamon gegründet und gehörte ab dem Jahre 133 zur römischen Provinz Asia. Die Römer brachten ihre Badekultur mit und errichteten eine Wellness-Oase riesigen Ausmaßes. Sie schätzten besonders die heilende Wirkung des Thermalwassers. Die Stadt soll zur Römerzeit 100 000 Einwohner gehabt haben.

Als im Mittelalter ein Erdbeben viele Gebäude zerstörte, wurde der Ort verlassen.


Es gibt kaum einen Ort, an dem sich faszinierende Natur und faszinierende antike Kultur so harmonisch ergänzen.

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